Wer bin ich? Keine ganz einfache Frage,ich suche eigentlich noch.Am besten stelle ich euch mal vor,was ich schon gefunden habe. Ich heiße Martina,bin 42 Jahre alt,Sternzeichen Skorpion.Seit 5 Jahren bin ich alleinerziehende Mutter von 2 Söhnen,9 und 14 Jahre alt.Von Beruf bin ich Krankenschwester und von meinen Hobbys sind noch übriggeblieben Nordic Walking,Lesen,Science Fiction und Autofahren(soweit mich meine alte Klapperkiste noch fährt). Urlaub mache ich seit vielen Jahren an der Nordsee,seit neuestem mit Zelt,echt sehr aufregend! Ein wichtiges Kapitel in meinem Leben ist meine Adoption,und die Suche nach meinen leiblichen Eltern.Zur Zeit bin ich auch in verschiedenen Adoptionsforen aktiv,da der Austausch mit Betroffenen sehr hilfreich ist. Den ersten Teil meiner Geschichte findet Ihr hier unter Adoption. Mit meiner Homepage möchte ich einfach Menschen Mut machen,die wie ich viele Stürme im Leben erlebt haben,und dennoch nie aufgegeben haben,es gibt so viele Aspekte des Lebens die noch zu entdecken sind. Ein paar davon möchte ich hier vorstellen,sie waren für mich sehr hilfreich, und vielleicht findet der eine oder andere etwas ,das ihm neuen Mut macht.
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1. | Körper | Dieses ist der physische Organismus, bestehend aus Knochen, Muskeln, Haut … Er ist Träger der übrigen, nicht-physischen Persönlichkeitsanteile. |
2. | Empfindungen | Das sind die Reize, die von der Persönlichkeit mittels ihrer Sinnesorgane von der Umwelt aufgenommen werden. |
3. | Wahrnehmungen | Sie folgen aus den Empfindungen. |
4. | Geistesregungen | Sie entsprechen den Begierden, Abneigungen oder der Bewertung als neutral, welche sich in der Regel aus den Wahrnehmungen ergeben. |
5. | Bewusstsein | Dieses schließlich ist das Gewahrwerden des durch Empfindung, Wahrnehmung und Geistesregung aufgenommenen Objektes, der nun vom Verstand beleuchtet wird |
Aus diesen fünf Bestandteilen, und nur aus diesen, besteht eine jede Persönlichkeit. Diese sind vergänglich.
Nicht gibt es, Mönch, irgendeinen Körper, der beständig, fest, dauerhaft, nicht dem Gesetz des Vergehens unterworfen ist (und) sich ständig gleich bleiben wird. Nicht gibt es, Mönch, irgendeine Empfindung … , irgendeine Wahrnehmung … , irgendwelche Geistesregungen … , irgendein Bewusstsein, das beständig, fest, dauerhaft, nicht dem Gesetz des Vergehens unterworfen ist (und) sich ständig gleich bleiben wird.
Nicht-Ich
Die Lehre vom Nicht-Ich oder der Unpersönlichkeit besagt, dass es weder innerhalb noch außerhalb der körperlichen und geistigen Daseinserscheinungen irgendetwas gibt, das man im höchsten Sinne als eine für sich bestehende unabhängige Ich-Wesenheit oder Persönlichkeit bezeichnen könnte.
Es ist dies die Kernlehre des ganzen Buddhismus, ohne deren Verständnis, eine wirkliche Kenntnis des Buddhismus unmöglich ist - die einzige wirklich spezifische buddhistische Lehre, mit der das ganze buddhistische Lehrgebäude steht und fällt.
Im Gegensatz zur Lehre des Buddha stehen die Lehren aller anderen Religionen, die von einer im Menschen vorhandenen, unveränderlichen, dauernden und absoluten Wesenheit ausgehen. Dies wird behauptet, als der Kern hinter der sich wandelnden Erscheinungswelt und als »Seele«, »Selbst«, »Ich« oder »Atman« bezeichnet. Zum Beispiel hat nach der christlichen Glaubenslehre jeder Mensch eine solche, von Gott geschaffene Einzelseele, die nach dem Tod, je nach dem Urteilsspruch ihres Schöpfers, entweder in der Hölle oder im Himmel weiterlebt.
Der Buddhismus dagegen - als einzige Religion (besser: Menschheitslehre) überhaupt - leugnet die Existenz einer solchen Seele, eines Ichs. Diese Begriffe sind nach Shakyamuni Buddha Ergebnisse eines falschen, eingebildeten Glaubens. Dieser nicht der Wirklichkeit entsprechende Glaube hat Gier, Hab und Zwietracht zur Folge. Die Ich-Sucht des Menschen unterscheidet zwischen Du und Ich, Dein und Mein, Dir und Mir. Diese Spaltung ist die Ursache für Streit, Krieg, Zerstörung und eigentlich alles Leid in der Welt.
Die ganze Menschheitsgeschichte zeigt, dass aus dieser Ich-Sucht zwei Vorstellungen entstanden sind, die nur schwer zu hinterfragen und aufzugeben sind: Ich-Schutz und Ich-Erhaltung. Um sein Ich zu schützen, hat sich der Mensch Gott erdacht, von dem er sich abhängig macht wie ein Kind vom Vater oder der Mutter. Dieser schützt zwar das Kind, bestimmt aber gleichzeitig über das Kind. Um sein Ich zu erhalten, hat der Mensch die Seele erdacht, die in unserer Vorstellung ewig lebt. So sind Unwissenheit, Schwäche, Furcht und Begierde (nach ewigem Leben) die Quellen, aus denen der Wunsch nach Ich-Schutz und Ich–Erhaltung immer neu geboren wird. Buddhas Lehre setzt diesem Kreislauf der Unwissenheit die Erleuchtung des Menschen gegenüber. Durch sie können wir unsere Vorstellungen von Gott und Seele als falsch und leer erkennen.
Sie besagt, alles in der Weit ist bedingt, relativ und miteinander verbunden. Nichts in der Weit existiert aus sich selbst heraus, unabhängig von anderem. Es gibt nichts Absolutes, also auch nicht einen absoluten Gott, der ohne unsere ihn bedingende Vorstellung gar nicht da wäre. Oder?
Nach diesem Grundsatz der Bedingtheit allen Daseins, der Relativität und der gegenseitigen Abhängigkeit wird das ganze Leben, seine Entstehung, Fortdauer und sein Aufhören erklärt. So war auch Buddha der einzige Mensch, der die Lehre vom Nicht-Ich erkannte und anwandte, nachdem er das Ich als die Ursache allen Leids gefunden hatte.
Dies bedeutet nochmals, dass es nichts gibt, weder bei den Göttern noch unter den Menschen, welches in seinem Dasein unvergänglich, beständig und unabhängig von etwas anderem existiert. Dies gilt sowohl für alle körperlichen Erscheinungen wie auch für alle geistigen. Daher kann es das Ich auch nicht als etwas Beständiges oder Unabhängiges geben. Selbst die Vorstellung von einem Ich ist der Unbeständigkeit und gegenseitigen Abhängigkeit unterworfen.
Ebenso wie die Frage nach der Existenz eines Ich stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage nach einem »freien Willen«. Dieser hat in der westlichen, vor allem im psychologischen Bereich, eine große Bedeutung. Im Buddhismus gibt es diese Fragestellung nicht.
Denn wenn alles in dieser Daseinswelt bedingt - und voneinander abhängig ist, und dem Gesetz der Identität von Ursache und Wirkung unterliegt, wie könnte da allein der Wille frei und unbedingt sein?
Selbst die Idee von einem so genannten freien Willen ist gebunden an Vorstellungen von Freiheit und Unfreiheit. Das zeigt, dass es nichts gibt außerhalb der Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung (Karma-Gesetz) und der Tatsache der bedingten Entstehung.
Alles was uns vielleicht frei, beständig, wesenhaft, unabhängig oder unsterblich erscheint, ist nach Buddhas Erkenntnis ein Erzeugnis unserer Wünsche, Ängste und Sehnsüchte. Diese beruhen auf einem ich-abhängigen Glauben. Weil uns Menschen die tiefe Einsicht in die Zusammenhänge des Daseins fehlt, und dies uns Angst macht, schaffen wir uns so etwas wie Gott, Seele, Gerechtigkeit im Himmel, Lohn und Strafe.
Lässt sich diese Frage überhaupt beantworten?
Wir definieren uns über unsere Eigenschaften. Aber diese sehen wir normalerweise nur im Vergleich mit anderen. Wie andere aussehen, welche Eigenschaften sie haben, wir vergleichen und sagen dann: Ich sehe aber besser aus, ich bin freundlicher, klüger was auch immer.
Wir definieren uns auch über unsere Gedanken und Gefühle. Aber diese sind immer von der Meinung über etwas abhängig, von unserem Urteil über etwas.Oder von dem Urteil, das andere über uns fällen. Jede Wahrnehmung die wir haben, wird sofort beurteilt und einsortiert
Wir definieren uns auch über die Rollen, die wir spielen. Wir sind Mutter, Frau, Geliebte, Krankenschwester,Vater, Rentner,Chef, Angestellter, in jedem Moment haben wir eine Rolle, die wir erfüllen wollen.Aber diese Rollen geben uns andere vor, unsere Gesellschaft, die etwas von uns erwartet.
Das Schlüsselwort ist wohl Veränderung. Alles verändert sich in jedem Augenblick. In diesem Moment bin ich die Frau, die am PC sitzt, und diese Zeilen schreibt. Wenn ich gleich aufstehe und das Essen für meine Kinder mache, dann bin ich die Mutter, die Essen für ihre Kinder macht. Gehe ich dann nach draussen, bin ich ein Mensch, der spazierengeht.Bin ich glücklich oder müde, dann ist das mein glückliches oder müdes Ich. Das Ich lässt sich nicht festlegen.
In jedem Augenblick bin ich etwas anderes. Auch meine Eigenschaften ändern sich in jedem Augenblick, je nach dem, was passiert, brauche ich eine andere Eigenschaft um daruf zu reagieren.Genauso meine Gedanken und Gefühle, sie sind in jedem Augenblick anders, je nach dem, was passiert.Und eine Rolle brauche ich nicht mehr zu spielen, in diesem Augenblick tue ich einfach, was notwendig ist.
Also wer bin ich?
Ein Zen Meister hat auf diese Frage mal geantwortet:"Weiß nicht."
Er hat recht. Wir können nur das sein, was dieser Augenblick bringt, und woher wollen wir wissen, was das sein wird? In diesen Worten liegt unendliche Freiheit, wenn ich mich nicht mehr festlege, definiere, urteile, spiele, dann bin ich frei, zu tun, was in diesem Augenblick nötig ist. Ich bin wandelbar, ich bin das Leben selbst.
Und das vielzitierte Selbstbewußtsein? Auch das definieren wir nach den oben genannten Kriterien. Und scheitern, weil wir urteilen und festlegen, wie wir sein wollen oder sollen.
Wer ich bin? Hey, woher soll ich das wissen, bevor der Augenblick da ist?